Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Musik, Bewegung und Tanz: Kollaboration von Wissenschaft und kultureller Bildung in sozialen Räumen (Mit Tanzen)

1.3.2025
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31.12.2025
Gesellschaftlicher Zusammenhalt durch Musik, Bewegung und Tanz: Kollaboration von Wissenschaft und kultureller Bildung in sozialen Räumen (Mit Tanzen)
Projektleitung
Sabine Schneider-Binkl und Bernhard Achhorner
Beteiligte Hochschulen
Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik
Lead
Staatliche Hochschule für Musik Trossingen
Pädagogische Hochschule Weingarten
Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
Beschreibung

Die Vierländerregion Bodensee zeichnet sich durch die Verbindung aus kultureller Vielfalt und regionalen Traditionen, aber auch durch die Herausforderungen einer zunehmend diversifizierten Gesellschaft aus. Globalisierung, Migration, soziale Ungleichheiten und die damit verbundenen gesellschaftlichen Zentrifugalkräfte stellen aber nicht nur Herausforderungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt dar, sondern eröffnen zugleich Potenziale für interkulturellen Dialog und kreative Synergien. Das Projekt adressiert diese Dynamiken, indem es bestehende innovative Formate, die Musik, Tanz und Bewegung als Werkzeuge für soziale Interaktion und kulturelle Teilhabe beinhalten, weiterentwickelt und wissenschaftlich beforscht. Damit ermöglicht es, soziale und kulturelle Barrieren zu überwinden und neue Räume für Begegnung und Austausch zu schaffen.

Welches Ziel verfolgt das Projekt?

Das Projekt verfolgt die Vision, Musik, Bewegung und Tanz als effektive Werkzeuge zur Förderung von Empathie, Toleranz und Solidarität in der Vierländerregion zu etablieren. Ziel ist es, durch interaktive und partizipative Formate den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, regionale Traditionen zu fördern und diese in interkulturellen Begegnungen weiterzuentwickeln. Dabei wird musikalisch-kulturelle Bildung als Schlüssel zur Überwindung sozialer und kultureller Barrieren verstanden.

Welche Handlungsansätze und Methoden werden angewendet?

In der Vierländerregion Bodensee stellen die Formate "Mit-Tanzen" (Evelyn Fink-Mennel), das "FreiRaum – Interkulturelle Begegnungen mit improvisierter Musik und Bewegung" (Laureen Mohr) und das "Education-Projekt" (Dr. Lukas Bugiel) im Rahmen des Festivals "w e i t ! neue musik weingarten" bewährte Praxiskonzepte dar, die mit ihren jeweiligen Schwerpunkten relevante Facetten einer interkulturell orientierten Bildungspraxis im Bereich von Musik, Bewegung und Tanz abbilden. Diese niedrigschwelligen Angebote laden Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft oder Vorerfahrung zur gemeinsamen musikalischen Interaktion ein. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung partizipativer musikalisch-kreativer Prozesse, demokratischer musikbezogener Praxen und einer Stärkung des Zusammenhalts.

Anwendungsorientierte Forschungszugänge wie Video-Stimulated Recall Interviews ermöglichen es, partizipative Prozesse aus der Perspektive der Teilnehmenden zu rekonstruieren und neue methodische Erkenntnisse zu gewinnen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen leistet das Projekt einen substanziellen Beitrag zur Weiterentwicklung der musikpädagogischen Didaktik, indem es neue Perspektiven auf die Verknüpfung von Musik, Tanz und gesellschaftlichem Engagement eröffnet.

An welche Zielgruppen richtet sich das Projekt?

Das Projekt richtet sich an eine Vielzahl von Zielgruppen, die durch die Formate und die Begleitung profitieren:

Breite Öffentlichkeit: Niederschwellige Veranstaltungen mit Musik, Tanz und Bewegungsimprovisation ermöglichen kulturelle Teilhabe und fördern den sozialen Zusammenhalt in öffentlichen Räumen.

Bildungsinstitutionen: Musikschulen, Vereine, allgemeinbildende Schulen und Hochschulen erhalten Zugang zu neuen interdisziplinären Bildungsformaten, die sich in unterschiedliche Lehr- und Lernkonzepte integrieren lassen.

Soziale Einrichtungen: Organisationen und Institutionen z.B. für Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung, Integrationsbeauftragte in Verwaltungen werden einbezogen.

Bildungspolitik: Die Ergebnisse bieten Best Practices, die als Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen genutzt werden können.

Weiterentwicklung regionaler kultureller Infrastruktur: Das Projekt trägt dazu bei, regionale Akteur*innen zu vernetzen und in einen Austausch über Gelingensbedingungen der Angebote zu bringen sowie ihre überregionale Sichtbarkeit zu erhöhen.

Am Antrag beteiligte W4-Hochschulen:

• Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik (Lead)

• Staatliche Hochschule für Musik Trossingen

• Pädagogische Hochschule Weingarten

Weitere ins Projekt eingebundene W4-Hochschulen:

Züricher Hochschule der Künste

Praxispartner*innen:

• Musik- und Tanzschulen Dornbirn

• Musikschule Radolfzell

• Museum Vorarlberg

• Sing-Tanz-Spielkreise in Baden-Württemberg

• Integrationsbeauftragte der Stadt Trossingen

• okay.zusammenleben (Projektstelle für Zuwanderung und Integration)

• Festival Jazz Ravensburg

• w e i t ! neue musik weingarten

Bildnachweis: Victor Marin

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