Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich in den vergangenen zwei Jahren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der ZHAW Forschungsgruppe Geoinformatik, des ZHAW Zentrum für Kulturmanagement sowie der HTWG Konstanz im Rahmen des von der Internationalen Bodenseehochschule geförderten Forschungsprojektes «Cultural Mapping 4.0 - Neue Wege zur Stärkung der kulturellen Identität der Bodenseeregion».
An den Cultural Mappings beteiligten sich grenzüberschreitend 292 Einwohnerinnen und Einwohner, 234 Touristinnen und Touristen, 26 Akteure aus der Regionalplanung sowie 13 Wirtschaftsförderer und 79 Unternehmen aus den drei Anrainerstaaten der Bodenseeregion. Dabei waren diese Stakeholder aufgefordert, insbesondere ihre räumlichen Vorstellungen von der regionalen kulturellen Identität zu kartieren und beantworteten Fragen wie: Wo verorten Sie Heimat in der Bodenseeregion? Welche Orte besuchen Sie regelmässig für kulturelle Anlässe? Was verbinden Sie mit der Bodenseeregion? Cultural Mapping ermöglicht dabei nicht nur das Kartieren kultureller Ressourcen, sondern auch subjektive Empfindungen, Werte und Meinungen sichtbar zu machen.
Mit Cultural Mapping 4.0 wurde dieser Ansatz der Sozialforschung digital transformiert: Entstanden sind Storymaps, eine räumliche Variante des Storytellings, die unterschiedliche Facetten der regionalen kulturellen Identität wie etwa das regionale Mobilitätsverhalten, Sprache oder die Bindung an die Bodenseeregion abbilden. Damit liefern die Storymaps Einsichten, die beispielsweise für regionale Kulturplanung, Wirtschaftsförderung, Standortmarketing oder Tourismusentwicklung relevant sind.
Besuchen Sie die neu lancierte Plattform Cultural Mapping 4.0 und navigieren Sie durch interaktive Storymaps zu den Themen «Identität vs. Image», «Regionale Bevölkerung und Teilhabe», «Tourismus und Mobilität» und «Cultmap 4.0 als Regionalplanungstool». In Kooperation mit dem IBH-Forschungsprojekt IMMOERBO ist zudem ein Gastbeitrag zum Immateriellen Kulturerbe der Bodenseeregion entstanden.