In diesem Projekt wurde im Kontext eines regionalen Netzwerks eine förderorientierte Diagnostik bildungssprachlicher Kompetenzen entwickelt, die der in der Vierländerregion vorzufindenden Heterogenität von Studierenden gerecht wird. In den Theorien zur Bildungssprache wird vorausgesetzt, dass ein bildungsferner Hintergrund Chancenungerechtigkeit erzeugt, weil der Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen in der Familie erschwert wurde.
Hier stellt sich die Frage, inwiefern dieser negative soziale Faktor durch die Schule kompensiert wurde. Hierzu existieren jedoch keine gesicherten Erkenntnisse. Des Weiteren besteht trotz der 1995 begonnenen Reform der gymnasialen Maturität in der Schweiz erheblicher Handlungsbedarf, da angehende Lehrpersonen oft nicht über die Kompetenzen ihrer Zielstufe verfügen. Das zu entwickelnde diagnostische Instrument wird ab Herbst 2021 an allen vier an diesem Projekt teilnehmenden Hochschulen als Pilot eingesetzt.
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