September 22, 2022

Diskriminierung durch Algorithmen

Eine virtuelle Fachtagung der Arbeitsgruppe Gender & Diversity der IBH zur Künstlichen Intelligenz am 27. Oktober 2022.

Unser Lebens- und Arbeitsalltag ist längst durchdrungen von Künstlicher Intelligenz und Algorithmen. Daten und Fakten, die digital vermittelt werden, erscheinen neutral und objektiv. Die Fachtagung «Künstliche Intelligenz — Diskriminierung durch Algorithmen» gibt einen Überblick über aktuelle Diskussionen zu bestehenden Diskriminierungsstrukturen in der digitalen Welt. Die Referent*innen zeigen unter anderem die Entstehung von Filterblasen oder Junk News auf und deren Auswirkungen auf unseren Alltag.

Insbesondere Hochschulen und Universitäten sind in der Verantwortung, ihre eigenen digitalen Kompetenzen auch unter einer menschenrechtlichen Perspektive zu reflektieren und diese den Studierenden zu vermitteln. Dazu möchten wir alle Teilnehmer*innen einladen, gemeinsam mit den Referent*innen über Herausforderungen und Lösungsansätze ins Gespräch zu kommen.

Wann: Donnerstag, 27. Oktober 2022 / 13.00–17.00 Uhr
Format: Online über Zoom — Zugangsdaten werden nach Anmeldung bekannt gegeben.
Hier gelangen Sie zur kostenfreien Anmeldung. Die Anmeldung ist bis Montag, 24. Oktober geöffnet.
Das Programm finden Sie
hier.

Algorithmische Diskriminierung & Verschwörungstheorien — Data Literacy in der Kompetenzausbildung
Keynote von Katharina Mosene
Leibnitz Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut

Wie hängen algorithmische Diskriminierung und Verschwörungsmythologien zusammen, und wie können wir diesen Phänomen im Rahmen einer nachhaltigen Kompetenzausbildung entgegenwirken? Werfen wir eine intersektionale feministische Perspektive auf die Komplexe Big Data, Informationskompetenz und Data Literacy.

Katharina Mosene ist Politikwissenschaftlerin (M.A.) und arbeitet in der Medienforschung am Leibniz Institut für Medienforschung (Hans-Bredow-Institut). Ihr wissenschaftliches Interesse gilt intersektionalen feministischen Ansätzen im Bereich Netzpolitik, Intelligente Technologien und Internet Governance. Neben dem Kontext Digitale Gewalt, Hatespeech und Anti-Feminismus beschäftigt sich sich mit tradierten Biases und ethischen Fragen im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Digital Streetwork
Impulsreferat von Christina Dinar
Leibnitz Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut

Christina Dinar gibt eine Übersicht über einen aufsuchenden Ansatz der Sozialen Arbeit der sich auf sozialen Medien verortet — das digital Streetwork. Wie hat sich der Ansatz adaptiert? Aus welcher Notwendigkeit heraus wurde er geboren? Nach welchen Standards verfährt der Ansatz und mit welchen Herausforderungen ist die Praxis konfrontiert. Christina Dinar gibt Einblicke in eine Art und Weise von pädagogischer Tätigkeit der digitalisierten Sozialarbeit, wie sie in der Zukunft vermutlich vermehrt tätig sein wird. Darüber hinaus werden Aspekte von Ungleichheiten und Vulnerabilitäten der sich fortentwickelnden Technologien aus der Perspektive von Sozialer Arbeit vermittelt.

Christina Dinar lehrt und forscht zu Digitalisierung Sozialer Arbeit, Regelbildung in digitalenRäumen, Digital Streetwork und Antidiskriminierungsarbeit Online. Seit 2019 ist sie Junior Researcher im Bereich Platform Governance am Leibniz Insititu für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg und forscht dort zu Communitybeteiligungsformate.


Acceleration of online attention cycle and secondary orality
Impulsreferat von Tommaso Venturini
Digital Media Studies, Science and Technology Studies) Researcher at CNRS Centre for Internet and Society, Associate Professor University of Geneva

In this talk, Tommaso Venturini will describe the way in which the original project of the Internet has a distributed archive has been overtaken by the effort to turn online communication into an increasingly accelerated market for attention economy. He will discuss how this evolution engenders the distinctive information trouble of ‘junk news’, but also a series of cultural transformations that makes Internet subcultures prone to forms of secondary orality.

Tommaso is Associate professor at the Medi@lab of the University of Geneva, researcher at the CNRS Centre for Internet and Society, and founder of the Public Data Lab. In 2017 and 2018, Tommaso has been researcher at the École Normale Supérieure of Lyon and recipient of the “Advanced Research” fellowship of the French Institute for Research in Computer Science and Automation. In 2016, he has been “digital methods lecturer” at the Department of Digital Humanities of King’s College London. From 2009 to 2015, he has coordinated the research activities of the médialab of Sciences Po Paris.

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